Bye, bye Kapstadt

Leider mussten wir heute von Kapstadt Abschied nehmen und somit von Craig, Fandesi (Mädchen für Alles) bzw. dem Belmont House.

2015111419320500Bevor wir uns aber auf den Weg machten, waren wir nochmal im Zentrum in Sachen südafrikanischer Geschichte unterwegs. Wir besuchten das District 6 Museum. Dieses zeigt die Geschichte des Stadtviertels. Früher wohnten dort Menschen verschiedener Rassen, Herkunft und Berufsstände friedlich miteinander. Doch ab 1966 wurde es zur weißen Gegend erklärt und daraufhin alle Bewohner vertrieben und die Gebäude dem Erdboden gleich gemacht. Erst seit dem Ende der Apartheidzeit dürfen Coulerd und Afrikaans zurück. Mittlerweile gibt es in dem Viertel ein Homecoming – Center, in dem sich die ehemaligen Bewohner treffen können.

Außerdem gibt es einen Kindergarten im 2. Stock des Museums. Das war Valentinas Highlight. Die Kinder machten gerade Mittag im Nebenraum vom Museumscafé und schon war sie mittendrin ;-). Leider konnten wir die Gruppenräume dann nur noch von außen anschauen, weil die Kinder, am Boden auf Matratzen, schlafen mussten. Es gibt 3 Gruppen: 2-3 Jahre, 3-4 Jahre, 5-6 Jahre.

Hier noch ein paar Eindrücke aus Kapstadt (Zentrum, Oranjezicht, Gardens) kurzgefasst:

  • sauber, Mülleimer an jeder Ecke
  • schwarze Nannys mit weißen Kindern
  • schwarze Bedienungen, weiße Koordinatoren
  • an vielen Straßenecken „Cash for Gold“ oder andere Flyerverteiler mit offiziellen Shirts, die in keinster Weise aufdringlich waren
  • Parkplatzeinweiser
  • Parkplatzautomaten sind Menschen
  • nicht so viele Bettler und Obdachlose wie gedacht
  • Maintenance-Team als Sozialprojekt (Leute die öffentliche Gebäude in Stand halten)
  • Häuser bzw. die Mauern davor werden (von Schwarzen) gestrichen, obwohl es so aussieht als wären sie gerade erst gestrichen worden
  • Viele Baustellen (Gebäude, Straßen)

2015111419320400Dann machten wir uns bei leichtem Regen, der laut Craig untypisch ist, auf den Weg nach Hermanus (ca 150 km ca 3 Stunden reine Fahrzeit) Die Straßenverhältnisse waren vergleichbar mit der B300. Wir kamen an Audi- und Mercedes-Autohäusern vorbei, während auf der anderen Straßenseite Townships zum Teil mit Wellblechdach oder Holzbarracken waren, aber oft mit Satschüsseln. In den Gewerbegebieten begegneten uns Firmennamen wie Volvo, HansGrohe und Linde. An Strasenkreuzungen hätten wir Sachen wie Sonnenbrillen, Obst, afrikanische Kunstgegenstände (z.B. Pfeil- und Bogen) kaufen können.

DSC_5647In Bettys Bay legten wir einen Zwischenstopp ein, um endlich afrikanische Brillenpinguine (laut Informationstafel brüten die auch wirklich nur in Afrika) zu sehen. Dabei sparten wir uns wieder den Eintritt, da sich die Pinguine auch außerhalb des eingezäunten Bereiches aufhielten. Valentina war ganz enttäuscht als wir nach einer guten halben Stunde die Vögel wieder verlassen mussten um weiter zu fahren.

Dann kam noch eine Baustelle, so dass es nur einspurig weiter ging. Das bedeutet, dass 10 Minuten die einen und 10 Minuten die anderen fahren dürfen. Zwei Frauen im Abstand von 50 Metern weisen auf die Baustelle mit roten Fahnen, die sie Schwenken, hin – auch wenn der Stau schon viel früher beginnt.

Kaum angekommen in unserem neuen Hotel in Hermanus – Sandbaai (Sandbaai Country House), gönnten wir uns noch schnell ein Steak im nahegelegenen Restaurant. Als wir zurück kamen war tatsächlich ein Babybett da, so dass Valentina ins Bett konnte  und Christian und ich ins Wohnzimmer.

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